Ein gutes Anforderungsmanagement vermittelt

Projekte werden selten so umgesetzt, wie sie zu Anfang geplant werden. Ihr Leistungsumfang unterliegt Veränderungen und es werden neue Anforderungen oder Änderungswünsche geäußert.

Ein gutes Anforderungsmanagement vermittelt

Wandelnde Prozesse bewältigen

Die zu Beginn definierten Anforderungen müssen im Projektverlauf präzisiert oder aktualisiert werden, vielleicht erweisen sie sich sogar als nicht erfüllbar. Als Projektleiter muss man den Leistungsumfang des Projekts so managen, dass der Kunde maximalen Nutzen aus dem Projektergebnis ziehen kann.

Eben dieses Management von Anforderungen bedeutet, dass Prozesse definiert und implementiert werden, indem die Anforderungsdokumentation während des gesamten Projektverlaufs aktualisiert wird und diese am Ende als Grundlage für die Erstellung von Testfällen verwendet werden kann. Kurzum: Das Anforderungsmanagement beschäftigt sich mit der Verwaltung jener Anforderungen und der Durchführung von Managementaufgaben, die direkt oder indirekt mit dem Anforderungsprozess verbunden sind.

Innerhalb des Anforderungsmanagements müssen beispielsweise Anforderungen priorisiert und verhandelt werden und Änderungen an den Anforderungen verwaltet werden. Zusätzliche Aufgaben sind beispielsweise die Auswahl von Technologien, die Evaluation von Risiken und die Einschätzung von Zeit und Kosten. Ein professionelles, sauber aufgesetztes und richtig angewandtes Anforderungsmanagement ist hierbei unverzichtbar, um die Anforderungen und Wünsche des Kunden lückenlos erfassen zu können. Dabei reicht es nicht aus, die entsprechenden Methoden zu kennen und formal richtig anzuwenden. Eine gute Kommunikation, das totale Verständnis des Sachverhalts und eine vermittelnde Position zwischen allen Beteiligten - auch das muss ein Anforderungsmanager mitbringen, um wirklich alle relevanten Informationen zu verarbeiten. Denn das Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis über ein zu entwickelndes System zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber zu erreichen. Zugleich dienen die resultierenden Dokumente häufig als vertragliche Basis für eine weitere Umsetzung.

Komplexität vereinfachen

Anforderungsmanagement findet seine Anwendung vor allen Dingen dort, wo komplexe Produkte bzw. Systeme konzipiert werden und sehr arbeitsteilig an deren Entwicklung gearbeitet wird. Die Lösung trägt hier durch Zusammenarbeit zu mehr Effizienz bei. Nacharbeiten werden reduziert und die Markteinführung beschleunigt. Die Produktivität lässt sich somit durch die Steuerung und das Management von Anforderungsänderungen steigern, sowie Kosten und Risiken minimiert werden, indem man die Auswirkungen von Änderungen während ihrer Vornahme bewertet und die Einhaltung durch die Sicherstellung vollständiger Rückverfolgbarkeit von Anforderungen nachweist.

Um das Anforderungsmanagement besser zu strukturieren, Redundanzen zu reduzieren, und Versions-/Konfigurationsmanagement und Rückverfolgbarkeit zu ermöglichen, wird in aller Regel auf Datenbank basierte Software eingesetzt. Somit behält man nicht nur die Kontrolle über die Komplexität des Anforderungsmanagement sondern auch den unverzichtbaren Überblick.